Antwerpen. 1914.
Kaltnadelradierung mit Plattenton.
Signiert und datiert. Links unten im Rand mit dem handschriftlichen Vermerk "Antwerpen (sehr selten) / Ketterer Auktion Nr. 31, 1958, Nr. 398". Handdruck außerhalb der Auflage. Die bei Dube aufgeführte Auflage von 65 Exemplaren für den Verlag Paul Cassirer, Berlin, konnte von Ebner/Gabelmann bislang nicht identifiziert werden. Auf festem, grün-grauen Kupferdruckpapier. 31,7 x 19,5 cm (12,4 x 7,6 in). Papier: 47,1 x 33 cm (18,6 x 13 in).
[JS].

• Handdruck des Künstlers vor der Auflage auf grünlichem Papier.
• Außergewöhnlich großformatiges Blatt. In den Jahren des Ersten Weltkriegs wählt Heckel fortan kleinere Formate.
• Dargestellt ist der Blick von einer Terrasse an der Schelde auf die Kathedrale.
• Im Frühjahr 1914 reist Heckel nach seiem Besuch bei Heinrich Nauen in Dilborn weiter nach Holland und Belgien.
• Über Antwerpen berichtet Heckel: "Der absolute Gegensatz von der Ruhe Dilborns in dieser Hafenstadt, statt auf der Parkterrasse den Café auf der Rue de Keyzer zu trinken, reizt. Wieviele Typen hier zu sehen sind, am Hafen die Arbeiter und in den Straßen die Mädchen in den dunklen Umschlagtüchern und dem schwarzen Ponystirnhaar" (Brief vom 27.6.1914).

PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (wohl seit 1958: Stuttgarter Kunstkabinett, bis 1998).
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (1998 vom Vorgenannten erworben: Ketterer Kunst 30.11.1998, verso mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

LITERATUR: Annemarie und Wolf-Dieter Dube, Erich Heckel. Das graphische Werk, Bd. 2: Radierungen, Lithographien, New York 1965, WVZ-Nr. R 123.
Renate Ebner, Andreas Gabelmann, Hans Geissler, Erich Heckel. Werkverzeichnis der Druckgraphik, Bd. 2: 1914-1968, München 2021, WVZ-Nr. 669 R (m. Abb., anderes Exemplar).
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Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, 31. Auktion, 20./21.5.1958, Los 398 (m. Abb.).
Ketterer Kunst, München, Auktion 227, Moderne Kunst, 30.11.1998, Los 229.
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 204, SHG-Nr. 457 (m. Abb.).

In guter Erhaltung. Oberkante punktuell minimal bestoßen. Links oben in der Darstellung mit einer leichen, bogenförmigen Druck- und Bereibungsspur, hier mit schwachem oberflächlichem Farbabrieb.
Nähere Informationen zum Zustand entnehmen Sie bitte der Großdarstellung / Abbildung Rückseite.