Lexikon
Tuschfederzeichnung

Der Begriff Tinte (von lat. "tincta [aqua]" = gefärbtes Wasser) bezeichnet eine intensiv gefärbte Flüssigkeit, die man mit Hilfe von Federkielen, Pinseln oder Tintenschreibern in (meist) dünnen Linien auf Papier bringen kann, wo sie dann schnell trocknet und eine deutlich sichtbare Spur hinterlässt. Die Tusche ermöglicht so auch das Schreiben auf Papier. Die Zusammensetzung von Tusche ist nicht einheitlich definiert. Tusche als Begriff ist rechtlich nicht geschützt. Im Grunde handelt es sich bei der Tusche um eine spezielle Form von Tinte, die sich durch eine sehr kräftige Farbe auszeichnet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie ihre Farbe meist durch Pigmente erhält, welche eine hohe Farbkraft und Lichtechtheit aufweisen. Tusche trocknet schneller als Tinte und ist für das Befüllen von Füllfedern nicht geeignet, durch die Pigmente würden die Tintenkanäle verstopfen. Außerdem enthält Tusche oft ein Bindemittel, das die Pigmente gut auf dem Papier haften lässt. Dieses Bindemittel kann eine wässrige Lösung von Schellack sein, oder aber wasserlösliche Kunstharze und Borax. Wasserfeste Tuschen können durch Verwendung von Schellackseife hergestellt werden. Somit lässt sich manche Tusche z.B. mittels einer Rasierklinge vom Papier abschaben. Sogenannte Künstlertuschen bestehen oft aus feinem Russ, der mit Schellackseife, Wasser und Stellmitteln versetzt wird. In der asiatischen Tuschemalerei werden oft Tuschen verwendet, die vor der Verwendung auf einem speziellen Reibestein mit Wasser angerieben werden. Durch die Verwendung von Feder und Pinsel lassen sich mit Tusche reizvolle künstlerische Arbeiten schaffen.